Das Schwarzwälder Kaltblut (auch: Schwarzwälder, Schwarzwälder Fuchs, St. Märgener Fuchs, Wälderpferd) ist eine alte Pferderasse, die insbesondere für die schwere Waldarbeit unter ungünstigen Bedingungen im Schwarzwald gezüchtet wurde, sich aber heute zunehmender Beliebtheit auch als Freizeitpferd erfreut.
Exterieur Schwarzwälder sind in der Regel Füchse oder Dunkelfüchse mit hellem Langhaar und einem Stockmaß von 148 bis 160 cm, einem kurzen, markanten Kopf, kräftigem Hals, schräger Schulter, breiter Kruppe und raumgreifenden Gängen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde das Zuchtziel eines etwas höheren Stockmaßes als früher verfolgt und erreicht, da die Pferde nicht nur Schrittarbeit leisten sollten und sowohl zum Fahren als auch zunehmend zum Reiten verwendet werden.
Interieur Genügsamkeit und Gutmütigkeit zeichnen die langlebigen, zähen Schwarzwälder Füchse aus. Sie mussten sich in ihrer ursprünglichen Heimat bei unregelmäßiger und harter Arbeit sowie begrenztem Futter- und Raumangebot im harten Winter des Südschwarzwaldes bewähren. Versuche, andere Kaltblutrassen einzukreuzen, die um 1900 unternommen wurden, scheiterten.
Zuchtgeschichte Die Zuchtgeschichte dieser Pferde geht wohl schon auf das Mittelalter zurück. 1896 wurde die Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft (Freiburg) gegründet. Diese ging 1936 im Badischen Pferdestammbuch (Karlsruhe) auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Aufteilung in zwei Stammbücher (Heidelberg und Neustadt), und erst 1978 wurde wieder eine Zusammenführung erreicht, als der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e. V. entstand.
Deckhengste stehen heute z. B. in den verschiedenen Stationen des Haupt- und Landgestüts Marbach.
|
Schwarzwälder Kaltblut |